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Jahresrechnung 2018 zum sechsten Mal in Folge positiv

Dank gleichbleibender Steuererträge und einer umsichtigen Ausgabenplanung stehen die Gemeindefinanzen auf einem soliden Fundament.

Medienmitteilung der Gemeinde Glarus vom 8. Mai 2019

Dank gleichbleibender Steuererträge und einer umsichtigen Ausgabenplanung ist das Jahresergebnis 2018 der Gemeinde Glarus zum sechsten Mal in Folge positiv. Die Investitionstätigkeit hat mit netto CHF 7.1 Mio. nach einem Höchstwert im Jahr 2017 wieder abgenommen. Und mit zusätzlichen Abschreibungen von CHF 2.9 Mio. konnte die Ausgangslage für die gesunde Realisierung der anstehenden Grossprojekte weiter gestärkt werden. Damit stehen die Gemeindefinanzen auf einem soliden Fundament.
 
Wichtigste Ausgabenarten erneut im Budgetrahmen
Bei einem Gesamtertrag von CHF 52.62 Mio. (Vorjahr CHF 53.00 Mio.) und einem Gesamtaufwand von CHF 52.08 Mio. (Vorjahr CHF 52.61 Mio.) beträgt der Ertragsüberschuss in der Jahresrechnung 2018 der Gemeinde Glarus CHF 534'390 (Vorjahr CHF 383'212). Im Budget 2018 war ein Aufwandüberschuss von CHF 221'583 vorgesehen.
Der Personalaufwand 2018 (CHF 25.68 Mio.) fällt gegenüber dem Vorjahr 2017 (CHF 25.91) um rund CHF 230'000 tiefer aus. Und auch gegenüber dem Budget 2018 (CHF 26.77 Mio.) konnte der Personalaufwand deutlich unterschritten werden, hauptsächlich bei den Bruttolöhnen des Verwaltungs- und Betriebspersonals um CHF 0.48 Mio. und bei den Bruttolöhnen der Lehrpersonen um CHF 0.42 Mio. Der Sach- und übrige Betriebsaufwand liegt mit CHF 10.21 Mio. um CHF 0.49 Mio. unter Budget. Während bei den tatsächlichen Forderungsverlusten Steuern (CHF -0.21 Mio.), Material und Warenaufwand (CHF -0.29 Mio.) und Unterhalt Hochbauten, Gebäude (CHF -0.18 Mio.) zum Budget eingespart werden konnte, entstand bei den Kosten Unterhalt Strassen/Verkehrswege (CHF +0.22 Mio.) Mehraufwand gegenüber dem Budget. Der Steuerertrag liegt bei CHF 35.46 Mio. (Vorjahr CHF 35.06 Mio.).
Die ordentlichen Abschreibungen im Verwaltungsvermögen und Investitionsbeiträge gemäss HRM2-Richtlinien in der Höhe von CHF 3.21 Mio. liegen rund CHF 1.75 Mio. unterhalb des budgetierten Betrages. Dies ist auf die zusätzlichen Abschreibungen des Vorjahres und die gegenüber dem Budget tieferen Nettoinvestitionen im Berichtsjahr zurückzuführen. Dank des guten Jahresabschlusses 2018 konnten zusätzliche Abschreibungen von CHF 2.90 Mio. (Vorjahr CHF 2.92 Mio.) vorgenommen werden.

Mittlere Investitionstätigkeit
Die 2018 realisierten Netto-Investitionen beliefen sich auf CHF 7.1 Mio. (Budget CHF 14.2 Mio.). Die zwei grössten Einzel-Positionen sind mit netto CHF 1.30 Mio. die Gesamterneuerung der Schule Netstal und mit CHF 0.65 Mio. die Erneuerung Stampfgasse und Werkhofstrasse, Glarus (Anteil Strasse). Die Gemeinde hat im Rechnungsjahr 2018 50% aller budgetierten Investitionen getätigt. Mit einem Investitionsanteil von 17.5% (Vorjahr 24.2%) wurde eine mittlere Investitionstätigkeit erreicht. Fast sämtliche Nettoinvestitionen konnte mittels Cashflow finanziert werden, der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 93.1% (Budget 25.7%, Vorjahr 50.4%).

Pro-Kopf-Vermögen von CHF 1'569
Das Nettovermögen der Gemeinde beträgt per 31.12.2018 CHF 19.6 Mio., was einem sehr guten Wert von CHF 1'569 (Vorjahr CHF 1'610) pro Einwohner entspricht. Die Gemeinde verfügt über ein Eigenkapital von CHF 58.4 Mio. Zusammengefasst verdeutlichen die wichtigsten Finanzkennzahlen das positive Bild:

In TCHF 2018 2017 2016 2015
Gesamtergebnis Erfolgsrechnung 534 383 1'060 2'163
Operativer Cash Flow 6'624 6'213 5'613 7'932
Investitionen 7'113 11'803 5'396 3'958
Investitionsanteil 17.5% 24.2% 13.1% 10.4%
Selbstfinanzierungsgrad 93.1% 50.4% 105.6% 194.9%
Fiskalertrag 35'460 35'055 35'090 35'024
Nettovermögen / Einwohner CHF 1'569 CHF 1'610 CHF 2'070 CHF 2'057
Mitarbeiterbestand (Vollzeitstellen
exkl. Lehrlinge + Praktikanten)
202 206 206 204

Ausblick
Insgesamt ist die Gemeinde Glarus in der Lage, die Erfolgsrechnung, wie vom Finanzhaushaltgesetz gefordert, mittelfristig ausgeglichen zu gestalten. Allerdings erkennt der Gemeinderat für die kommenden Jahre auch grosse Herausforderungen für den kommunalen Finanzhaushalt:

  • Die Leistungen der Gemeinde Glarus für den innerkantonalen Finanzausgleich steigen von rund CHF 400'000 im Jahre 2019 auf über CHF 1'000'000 ab dem Jahre 2020. Die tatsächlichen Zahlungen der Gemeinde Glarus sind abhängig von den Entscheiden der Landsgemeinde 2019 sowie von der Entwicklung des Ressourcenpotentiales aller drei Gemeinden;
  • der jährliche Unterhaltsaufwand bei verschiedenen Gemeindeinfrastrukturen nimmt zu und wird die kommenden Jahresrechnungen ebenfalls um rund CHF 1'000'000 zusätzlich belasten;
  • bei verschiedenen Ertragspositionen, z.B. Konzessionserlösen oder Steuererträgen juristischer Personen, bestehen begründete Annahmen, dass diese sinken werden;
  • im schlechtesten Fall wird die Erfolgsrechnung der Gemeinde Glarus in den nächsten Jahren infolge Ertragsausfällen und (unbeeinflussbarer) Aufwandsteigerungen um total rund CHF 3.5 Mio. zusätzlich belastet.